Tipps rund um die Mittagspause im Büro

Nähert sich der Stundenzeiger der Büro-Uhr der 12, ist die Hälfte des Arbeitstags fast geschafft und die Mittagspause naht. Wie lange diese dauert, unterscheidet sich von Unternehmen zu Unternehmen. In der Regel nimmt sie aber zwischen 30 Minuten und einer Stunde ein. Ausreichend Zeit, um eine kurze Auszeit von der anstrengenden Arbeit zu nehmen und in Ruhe etwas zu essen. Doch wo ist der beste Ort, um sich zu stärken? Die Kantine? Ein Restaurant? Oder doch lieber direkt am eigenen Arbeitsplatz?

• Das Arbeitszeitgesetz (ArbZG) legt im §4 fest, dass jedem Mitarbeiter bei einem Arbeitstag von mindestens sechs Stunden eine 30-minütige Mittagspause zusteht. Bei mehr als neun Stunden Arbeitszeit erhöht sich diese auf 45 Minuten.

Eine Möglichkeit, die Mittagspause zu verbringen, bietet der nebenbei eingenommene Snack am Arbeitsplatz. Ob die Pizza vom Lieferservice oder die selbst bestückte Brotdose – Schreibtisch und Tastatur werden dabei auf jeden Fall in Mitleidenschaft gezogen. Die Krümel des am Morgen liebevoll bestückten Körnerbrötchens verirren sich schnell zwischen die Tasten der Tastatur und die Finger hinterlassen nach dem hungrigen Griff zur Pizza-Quattro-Formaggi fettige Abdrücke auf Schreibtisch und Telefon. Zudem zieht der Geruch des Essens durch das gesamte Büro – und das gefällt nicht jedem Kollegen.

Abgesehen von den eher unglücklichen Essensbedingungen verfehlen Sie auch den Sinn und Zweck einer Mittagspause, wenn Sie Ihren Arbeitsplatz gar nicht erst verlassen. Wer auch in der Mittagspause vor dem Computer sitzt, kann nicht richtig abschalten. Statt durchzuschnaufen und sich gedanklich mit anderen Dingen zu beschäftigen, wird doch noch schnell auf eine dringende Mail geantwortet oder in die Präsentation für den morgigen Tag geschaut. Der Erholungseffekt liegt nahezu bei null. Die soziale Komponente kommt beim Pausieren am Schreibtisch ebenfalls zu kurz, denn hier findet keine Mahlzeit in der Gemeinschaft statt - die Kollegen bleiben außen vor. 

• Um in der Mittagspause den besten Erholungseffekt zu erzielen, sollte diese zu knapp zwei Dritteln aus Essenszeit, einem knappen Drittel Bewegungszeit und etwas Erholungszeit eingeteilt werden.

Wer einander kennt, versteht und schätzt, bildet zusammen ein starkes Team – und diese erzielen im Job die besten Ergebnisse. Mit den Kollegen gemeinsam in der Kantine zu essen, bietet die Chance, einander besser kennen zu lernen. Und: Die Kantine ist der ideale Ort, um wichtige Kontakte zu knüpfen, die über die direkten Kollegen hinausgehen und sich so ein Netzwerk innerhalb des Unternehmens aufzubauen. Zudem bietet die Kantine oft eine größere Auswahl an Speisen zu günstigen Preisen.

Doch: Das Essen vieler Kantinen genießt nur einen mäßigen Ruf. Zu fettig. Zu viele Geschmacksverstärker. Zu lange warm gehalten. Neben der Qualität der Speisen kann das Mittagessen in der Kantine auch in puncto „Zeit“ nicht punkten, denn lange Wartezeiten an Theke und Kasse verkürzen die Pause auf unerfreuliche Weise. Immerhin bietet sich hier die Gelegenheit, mit den ebenfalls anstehenden Kollegen die Zeit mit einem Plausch zu überbrücken.

• Achten Sie bei der Wahl Ihres Mittagsessens am besten darauf, wenig Fettiges zu sich zu nehmen. Bei der Verarbeitung von gesättigten Fettsäuren verheizt der Verdauungstrakt besonders viel Energie. Diese zieht er vom übrigen Körper ab – das sogenannte „Suppenkoma“ droht. Der Körper wird träge und das Gehirn arbeitet unter erschwerten Bedingungen. Besser sind daher leichtes Gemüse, Obst und komplexe Kohlenhydrate, wie sie in Nudeln oder Kartoffeln stecken. Diese halten den Hunger besonders lange in Schach.

Wirbt der Inder um die Ecke mit den köstlichsten exotischen Speisen, lockt das in der Mittagspause ebenfalls viele Berufstätige an. Der Restaurantbesuch mit Kollegen zählt sicherlich zur exklusivsten Variante, die Mittagspause zu verbringen. Neben dem vergleichsweise teuren Essen können hier jedoch auch lange Wartezeiten auf das Essen und die Rechnung die Nerven während der Mittagspause strapazieren. 

Dennoch schafft der Gang ins Restaurant die beste Möglichkeit, um sich auch räumlich vom Arbeitsort zu entfernen und abzuschalten. Für das Geld erhalten Sie in guten Lokalen auch eine vollwertige und frisch zubereitete Mahlzeit. Verabreden Sie sich zudem mit Kollegen für den Restaurantbesuch, schweißt dieser gemeinsame Ausflug zusammen.

So unterschiedlich die Charaktere der Kollegen, desto verschiedener sind ihre Vorlieben, die Mittagspause zu gestalten. Im Prinzip gilt: Jeder macht das, was ihm gut tut – solange er damit die übrigen Mitarbeiter nicht stört. Ein abwechslungsreicher Mix aus selbst zubereiteten, günstigen Mahlzeiten aus der Brotdose, gemeinsamen Essen mit Kollegen in der Kantine und gelegentliche Ausflüge in ein Lokal bringt jedoch nicht nur Abwechslung auf den Menüplan, sondern auch in den Arbeitsalltag.