Immobilienmakler sprechen häufig von Nominal- und Effektivmiete für eine Bürofläche. Der Unterschied besteht darin, dass die Nominalmiete der offizielle Mietpreis pro Quadratmeter im Mietvertrag ist, wohingegen die Effektivmiete, die vom Mieter tatsächlich zu zahlende Miete pro Monat darstellt. Beeinflusst wird die Effektivmiete von sogenannten Incentives. Hierzu zählen mietfreie Zeiten, Zuschüsse beim Ausbau etc., wie man sie durchaus auch im Wohnungsbereich kennt. Diese Zugeständnisse werden von Vermietern abhängig von der Bonität des Mieters, Vertragslaufzeit und Investitionskosten gewährt.
Beispielrechnung Effektivmiete für Büroflächen
Unsere Beispielrechnung zeigt, dass die im Mietvertrag festgehaltene Miete pro Quadratmeter Bürofläche nicht allein das Gesamtergebnis ausmacht:
Effektivmiete:
Vertragslaufzeit: 5 Jahre (60 Monate)
Mietfläche: 500 m²
Mietfreie Zeit: 3 Monate
Miete/m²: 17,50 € netto kalt
Ausbauzuschuss bar: 10.000 €
Der Mieter dieser Büroräume muss also 57 statt 60 Monate Miete zahlen und bekommt einen Zuschuss zum Ausbau oder zum Umzug in Höhe von 10.000 €:
57 Monate x 17,50 €/m² = 997,50 : 60 Monate = 16,63 €/m².
Rechnet man diesen Mietpreis auf 500 m² Bürofläche bei 60 Monaten Laufzeit beläuft sich das Ergebnis auf 498.900 €.
Abzüglich des gewährten Zuschusses von 10.000 € = 488.900 € : 60 Monate = 8.148,33 : 500 m² = 16,30 €/m² Effektivmiete.
Will man also Angebote von Eigentümern vergleichen, sollte man die Effektivmiete im Blick haben. Nur so wird Büromiete mit Büromiete verglichen.