Green Logistics: Nachhaltige Strategien für die Warenwirtschaft der Zukunft

Die Logistikbranche steht vor der Herausforderung, Warenketten möglichst ökologisch verträglich zu organisieren. Wir geben einen Überblick, wie das gelingen kann und welche finanziellen Fördermittel für diesen Zweck bereitstehen.

Transportwege, Verpackungsmaterial und Energieverbrauch spielen in den Prozessen der Logistikbranche eine große Rolle - und hinterlassen einen ökologischen Fußabdruck. Wie groß dieser ausfällt, liegt in den Händen der Unternehmen. Nachhaltige Warenwirtschaft, auch als Green Logistics bezeichnet, setzt auf ressourcenschonende und umweltfreundliche Prozesse und gewinnt zunehmend an Bedeutung. Doch wie sieht diese im Detail aus?

Mögliche Maßnahmen für nachhaltigen Warenverkehr

Eine Umstellungen auf nachhaltige Mobilität oder hocheffizienter Lagertechnik bringen oftmals hohe Investitionskosten mit sich. Diese führen langfristig jedoch zu erheblichen Einsparungen bei den Betriebskosten. Zu den möglichen Maßnahmen für eine umweltfreundliche Logistik gehören:

1. Effiziente Routenplanung: Durch den Einsatz moderner Technologien wie KI und Big Data können Transportwege verkürzt sowie Leerfahrten vermieden werden.

2. Einsatz alternativer Antriebe: Elektrofahrzeuge, Wasserstoffantriebe und Biokraftstoffe tragen zur Reduzierung von Emissionen bei.

3. Nachhaltige Verpackungslösungen: Wiederverwendbare, biologisch abbaubare oder recycelbare Materialien senken den Ressourcenverbrauch.

4. Optimierung der Lagerhaltung: Energieeffiziente Lagerhallen, die mit Solarenergie oder intelligenten Beleuchtungssystemen betrieben werden, sparen Strom und senken die Betriebskosten.

5. Multimodale Transportstrategien: Die Kombination von Schiene, Straße, Wasser- und Lufttransport kann die Umweltbelastung erheblich reduzieren.

Nicht alle anfallenden Ausgaben müssen Betriebe vollständig aus eigener Tasche zahlen. Denn: Green Logistics wird in vielen Bereichen staatlich gefördert.

Green Logistics: Fördermittel für einen nachhaltigen Umbau der Logistikprozesse 

Logistikunternehmen, die ihre Prozesse nachhaltiger gestalten möchten, können in Deutschland von verschiedenen staatlichen Förderprogrammen profitieren. Zu den wichtigsten gehören:

ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit der KfW
Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet mit dem ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit eine Finanzierungsmöglichkeit für Unternehmen, die in digitale Technologien investieren, um ihre Logistik effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten. 

Förderprogramm "Klimafreundliche Logistik" der Nationalen Klimaschutzinitiative 
Die Nationalen Klimaschutzinitiative, kurz NKI, fördert unter anderem Investitionen in energieeffiziente Kälte- und Klimaanlagen sowie den Einsatz von E-Lastenrädern und die Einrichtung von Mikro-Depots, um den urbanen Lieferverkehr umweltfreundlicher zu gestalten.

 Förderprogramme des Bundesamts für Digitales und Verkehr
Das Bundesamt für Digitales und Verkehr (BMDV) bietet verschiedene Förderprogramme an, die Maßnahmen zur Umweltverträglichkeit im Güterkraftverkehr unterstützen.

Wie genau die auf Ihr individuelles Vorhaben zugeschnittene Förderungsmöglichkeiten aussehen, erfahren Sie direkt bei den jeweiligen Förderinstitutionen oder auch bei den Industrie- und Handelskammern (IHK).

Mit Hilfe von innovativen Technologien und optimierten Prozessen verknüpft Green Logistik ökologische und ökonomische Vorteile miteinander. Die Logistik der Zukunft ist nachhaltig – und Unternehmen, die frühzeitig auf umweltfreundliche Strategien setzen, sichern sich langfristige Wettbewerbsvorteile.