Automatisierung in der Lagerlogistik: Wie moderne Technik Arbeitsabläufe neu definiert

Die Digitalisierung macht auch vor der Lagerlogistik nicht halt: Intelligente Technologien helfen Unternehmen dabei, ihr Lagermanagement präziser und effizienter zu gestalten. Doch welche digitalen Lösungen kommen heute zum Einsatz  und was leisten sie konkret? Wir werfen einen Blick auf einige der spannendsten Tools.

Verloren im Regallabyrinth, verspätete Nachbestellungen oder fehlerhafte Chargenerfassungen – solche Pannen kosten Zeit, Geld und im schlimmsten Fall Kunden. Um in einem hart umkämpften Markt bestehen zu können, setzen immer mehr Logistikbetriebe auf smarte Technologien. Diese modernen Helfer sorgen für mehr Transparenz, beschleunigen Prozesse und minimieren Fehlerquellen. Doch welche Systeme haben sich in der Praxis bewährt?

Einsatz smarter Helfer in Lagerhallen

In vielen Logistikunternehmen fallen Arbeitsschritte wie Kommissionieren, Sortieren, Verpacken und Transport der eingelagerten Waren an. Dabei greifen den Mitarbeitern 
automatisierte Systeme wie Roboterarme, fahrerlose Shuttle- und Transportsysteme (FTS), sowie autonome mobile Roboter (AMR) unter die Arme. Ohne eine digitale Schnittstelle, welche die Maschinen koordiniert und überwacht, würde in der Lagerhalle jedoch das Chaos ausbrechen. Dieses vernetzende System bezeichnet man als „Internet of Things“, kurz IoT.

Internet of Things verknüpft Geräte lokal miteinander

Das Internet of Things (zu Deutsch: Internet der Dinge) verknüpft Geräten, Sensoren und Maschinen lokal – also nur innerhalb der Lagerhalle - miteinander. Die Geräte kommunizieren über diesen Kanal miteinander und tauschen untereinander Daten aus.

In den Logistikprozessen kommt die Vernetzung der Maschinen durch das IoT in verschiedenen Bereichen zum Einsatz. So verfolgt das System beispielsweise Warenein- und Warenausgang und bestellt Artikel eigenständig nach, bevor ein Engpass entsteht. Daneben navigiert das IoT vernetzte Geräte wie Gabelstapler auf kürzestem Weg durch die Halle und führt diese zuverlässig zu der gesuchten Ware.

Während des Einsatzes sammelt das IoT Daten, die für die Firmenprozesse relevant sind. Die Auswertung dieser Daten ermöglicht es den Mitarbeitern beispielsweise, unnötige Verzögerungen sowie Fehlerquellen innerhalb der Abläufe zu erkennen und diese zu beheben.

Vorteile der Automatisierung von Lagerhallen 

Neben der Verschlankung des Arbeitsablaufes und der Minimierung von Fehlern profitieren Unternehmen durch die Automatisierung der Lagerhallen von einer Reihe weiterer Vorteile:

  • Automatisierte Lagersysteme, wie Hochregallager oder Shuttlesysteme, ermöglichen es, den verfügbaren Raum optimal auszunutzen. Das verringert den Flächenbedarf und damit die Mietkosten.
  • Die Vernetzung von Systemen in Echtzeit liefert präzise Daten zum aktuellen Bestand und ein – in der Regel - fehlerfreies Einpflegen der gesammelten Daten in ein Supply-Chain-Management-System. Die Notwendigkeit, regelmäßig Inventuren der Lagerbestände durchzuführen, entfällt damit. Das spart Arbeitszeit und Geld.

Diese Leistungen kosten jedoch auch einiges – und das zählt sicherlich zu den Nachteilen der Automatisierung von Lagerhallen. Wenn Sie solche smarten Technologien in Ihre Lagerprozesse einbinden möchten, müssen Sie erst einmal viel Geld für die Anschaffung der Geräte investieren.

Fazit

Trotz der hohen Anschaffungskosten wird in Zukunft wohl kaum ein Logistikunternehmen am Einsatz der smarten Technik vorbeikommen. Denn: Der Grad der Automatisierung wird weiterhin eine Schlüsselrolle in der Entwicklung moderner Lagerhallen spielen. Die Technologien unterstützen Unternehmen dabei, den wachsenden Anforderungen des E-Commerce, der Just-in-Time-Produktion und der globalen Lieferketten gerecht zu werden – und damit wettbewerbsfähig zu bleiben.